Ansicht des Ausfluglokals Goldene Wiege um 1910. Zu dieser Zeit war es ein sehr gut besuchtes Lokal in den Harburger Waldungen und Endstation der Strassenbahnlinie Nr.34. Wie man aber auf der Karte erkennen kann, nahm auch der Individualverkehr mit den neuen Automobilen rasch zu.
Das Gasthaus wurde 1893 eröffnet und war seit dem ein sehr gut besuchter Treffpunkt am Rand der Harburger Waldungen.
Hauptsächlich waren Ausflügler hier anzutreffen, welche die Haake und Emme bewanderten.
Der Besitzer um 1910 war C. Staunau.
Sonntags spielten hier noch grosse Kapellen mit 20 und mehr Personen im Musikpavillon Garten- und Tanzmusik im Biergarten um die vielen Gäste zu unterhalten. Hierbei versuchte die Kapelle immer ein wenig lauter zu sein, als die der Konkurrenz im Lokal Brunnenthal gleich nebenan.
Der Name Goldene Wiege stammt von ehemals drei Hünengräbern im Tannenhain des Gartens auf dem Grundstück. Eines blieb lange erhalten und trug den Namen Gold-Knäbel oder Goldene Wiege.
Laut einer alten Sage soll sich in dem Grab eine Kinderwiege aus purem Gold befunden haben, was jedoch nie bestätigt werden konnte.
Die Goldene Wiege wurde im Zweiten Weltkrieg stark von Bomben getroffen und nicht wieder aufgebaut.
Das Lokal und das Gebäude gibt es heute nicht mehr, jedoch heisst die Strasse an der es einmal lag immer noch Goldenen Wiege.